KNX und Massivhaus Rhein Lahn - Finger weg! Katastrophen-Elektriker des Grauens! Teil 1

Mein erster Blog-Eintrag zur Elektrik und ich muss etwas Spoilern: Katastrophen-Elektrik des GRAUENS und Lebensgefahr im HAR/Technikraum (Punkt 3)! Während der Bauphase hatte ich noch einen guten Eindruck des Elektrikers von Massivhaus Rhein Lahn, das hat sich leider jetzt komplett ins Gegenteil gewendet.

Aber erst einmal von vorn: Bei der Planung unseres Hauses haben wir auf KNX gesetzt und auch Massivhaus Rhein Lahn daraufhin gewiesen, dass wir einen Elektriker benötigen, der KNX-Spezialist ist. Davon war abhängig, ob das Gewerk Elektrik überhaupt von Massivhaus Rhein Lahn übernommen wird, oder ob wir für die Elektrik komplett in Eigenleistung treten müssen.

Massivhaus Rhein Lahn weist uns also einen ihrer Subunternehmer Elektro Fr*** zu, der laut Bauleitung "absoluter Spezialist in Sachen KNX" ist. Somit blieb das Gewerk Elektrik bei Massivhaus Rhein Lahn. Zur Klarstellung: Jegliche KNX-Sonderausstattungen erfolgen in Eigenleistung über den Elektriker von Massivhaus Rhein Lahn. Die Grundinstallation lief über Massivhaus Rhein Lahn. Allerdings war uns zu dem Zeitpunkt nicht klar, dass sich der Elektriker und seine Frau lediglich über YouTube ihr Programmierwissen angeeignet hatten. Er erzählte mir und dem Nachfolgeelektriker erst im Spätsommer 2021, dass seine Frau an einem Wochenende ein YouTube-Tutorial geschaut hätte und danach "konnte sie programmieren". Ein KNX-Zertifikat haben beide nicht. Das Vertrauen in Massivhaus Rhein Lahn und die Bauleitung hätten wir nicht aufbringen dürfen.

Leider stellt sich also heraus, dass der Elektriker offensichtlich keinerlei Ahnung von einer professionellen KNX-Installation hat. Vielmehr hat Massivhaus Rhein Lahn uns einen Elektriker ins Haus geholt, der - so scheint es mir eher hobbymäßig - KNX-Leitungen in Häusern verlegt. Nicht, dass so das Haus komplett fehlgeplant wurde, mehr noch: gängige VDE- und DIN-Vorschriften wurden missachtet, Brandgefahr im Technikraum, kein Berührungsschutz, falsche Dokumentationen, Unzuverlässigkeit, falsche Stellungnahmen gegenüber dem Bauunternehmen, Nicht-Einhalten von Baustellenterminen,  Beschädigung von anderen Gewerken. Ich schlüssle im Weiteren die Infos zu den hier genannten Punkte auf, bleibt dabei - es wird spannend (und etwas wahnsinnig!):

1. Planungsphase ⚡️

Die Planungsphase begann merkwürdig spät bei unserem Bauprojekt. Erst, als der Keller stand, gab es das Baustellengespräch und wir haben das Ehepaar hinter der Elektrofirma kennengelernt. Sie brachten uns einen Kaffee mit, waren durchaus freundlich - wer hätte da gedacht, dass sich das Blatt bald um 180° drehen würde. 

Das Haus mit drei Stockwerken, ausgewiesener Einliegerwohnung (separate KNX-Linie und Planung nötig) habe ich mit Schaltern, Szenen und Logiken von Anfang an geplant. Trotz beständigen Nachfragens bei Massivhaus Rhein Lahn haben wir keinen früheren Termin mit dem Elektriker begonnen. Der Startpunkt war also schon viel zu spät.

Nachdem der Keller mit den Plänen abgegangen wurde, bekommen wir - haltet euch fest - einen handschriftlichen Plan (!?) der KNX-Verlegung. Erst fast ein Jahr später haben wir nach monatelangem Drücken und Mahnen eine digitale Version bekommen. Als ob wir nicht im Jahr 2021 leben, sondern in der Steinzeit. Allein schon dieser gekritzelte Plan zeigte früh, dass die KNX-Programmierung in die Hose gehen wird. Anbei ein kleines Bild dazu:

Dieser handschriftliche "Plan" sorgt später im Baufortschritt dafür, dass die Elektrofirma Steckdosen vergisst und sie nicht einbaut, Kabel falsch verlegt und Bewegungsmelder nicht einbaut ❗️ 🤯

Das muss man sich aber auf der Zunge zergehen lassen: Da baut man ein hochmodernes Haus mit einer teuren Elektrik (viel teurer als Standard) und bekommt handschriftliche Elektropläne. Es ist nicht zu fassen. Weder Massivhaus Rhein Lahn noch Elektro Fr*** stellten adäquate Pläne zur Verfügung.

2. Bauphase ⚡️

Während der Bauphase ignoriert die Elektrofirma gängige Vorschriften, die sogar der TÜV-Gutachter von Massivhaus Rhein Lahn anmahnt. Leider erfahren wir von diesen Mängeln erst zur Abnahme des Hauses, als die TÜV-Gutachten uns übergeben wurden. Behoben wurden diese Mängel von Massivhaus Rhein Lahn nicht. 

Hier entstehen derart viele Mängel, es ist kaum zu glauben. Zum Beispiel sollte der Elektriker eine LED-Leiste zur Beleuchtung der Treppe installieren. Als er die Leiste in die Wand setzen will, zerstört er fast die gesamte Q3-gespachtelte Wand, schaut selbst:

Mit purer Gewalt gegen die Wand. Wir mussten einen Trockenbauspezialisten finden, der das wieder beiputzen konnte.

Später stellt sich heraus, dass Steckdosen komplett schief, ja schon fast diagonal in der Wand sitzen. Das kann doch nur ein Lehrling gewesen sein, oder war es doch der Meister?

Schaut mal auf die Schrauben: Die rechte Steckdose hält gar nicht mehr mit der Schraube sondern muss provisorisch geklemmt werden. Unglaublich! 

Weiter gehts mit Teil 2...